Bewerbungsbeginn

Veröffentlicht am: März 11, 2008


Ich hätte nie gedacht, dass es einmal soweit kommt. Ich habe mir einen Anzug gekauft… herrje … So mit allem drum und dran… gut die Hose fehlt noch, da die sich bei der Schneiderin befindet.
Allein der Kaufvorgang war so rein gar nicht, wie ich es gewohnt war. Bisher, bin ich in einen Kaufladen und hab mir, bsp. eine Jeans rausgelassen, die genau so sein musste, wie die die ich anhatte und schon seit Jahren passt. Oder habe mir bei dem Schwedischen Konzern genau den Zipp-Pulli geholt, wie schon die Jahre vorher. Rein und raus in weniger als 5 Minuten. Sozusagen „Blitzkrieg“Shopping
Für den Anzug habe ich fast eine Ewigkeit gebraucht, bzw. die geduldige Verkäuferin, denn ich habe mich vertrauensvoll voll und ganz in ihre Hände gegeben, auch, da ich von der Materie noch nicht mal einen Hauch von Ahnung habe.
Ich hab irgendwann das zählen aufgegeben, aber ich hab mich unglaublich oft umziehen müssen. Und zwar so oft, dass mir aufgefallen ist, das es in der Umkleidekabine wahnsinnig viele Spiegel gibt und ein erschreckend unvorteilhaftes Licht. Als dann die Verkäuferin und die Schneiderin, mich wie ein Stück Fleisch begutachteten da mein Hintern in keine der Anzugshosen richtig passte… bekam ich doch starke Minderwertigkeitskomplexe. Wohl gemerkt, es lag nicht an der Hosengröße, sondern nur am Hintern. Es wurde nicht besser, da mir die Damen noch recht dicke Oberschenkel attestierten. Da kommt man sich schon sehr, sehr, sehr unförmig vor. Die Hosen passten am Bund, nur die Taschen schlugen „Flügel“. Mir wäre das noch nicht mal aufgefallen.
Nach langer suche und nach viel umzieherei hatte die wirklich sehr geduldige Verkäuferin einen Anzug gefunden, der zu gefallen schien. Und den hab ich ohne Widerrede gekauft.
Ein etwas fahler Nachgeschmack bleibt… 1234rock und Anzug passen irgendwie nicht so recht zusammen… und anfühlen tut er sich auch nicht.



5 Antworten zu “Bewerbungsbeginn”

  1. Popguerkle sagt:

    Also ich liebe zwar shoppen, doch das Anprobieren hasse ich meistens… Daher nehme ich immer die Klamotten per Augenmaaß, um dann oftmals zu Hause festzustellen, dass es nicht passt… Grummel… Aber Zahlenrock: Willkommen in der Welt der Anzugträger… Hab mir diese Woche sogar mein erstes „Kostüm“ äh Kleid, (da einteilig) von Ben Sherman für Messeauftritte gekauft… Sonst hübbel ich ja auch nur im Anzug rum…. Jaja, das ist schon immer ne harte Wurst, wenn man sonst so „salopp“ herumläuft… Hmmmh….

  2. coolcat. sagt:

    @strahlenzocker: die frage nach dem müssen bezog sich auf p.k.’s kommentar. ich versteh immer nicht, weshalb viele frauen meinen, die „müssten“ sich stundenlang durch irgendwelche umkleidekabinen zwingen. es zwingt uns doch keiner. wer keinen bock drauf hat, kanns doch einfach lassen.

  3. @p.k hätte nie gedacht, dass Ihr Frauen auch bei diese Disziplin so viel erleidet
    @coolcat
    müssen, da ich ja in keins der Stoffe gepasst habe. also musst ich soviel anprobieren bis man eine hosenart fand, die passte. zwingen direkt ja nicht, aber ich sollte für die bewerbungsrituale auch die bräuche der eingeborenen annehmen, damit ich nicht von vorneherein im kochtopf lande…

  4. coolcat. sagt:

    wieso „müssen“? wer zwingt uns denn dazu? verstehe auch überhaupt nicht, wie andere frauen einen ganzen samstagnachmittag nach einer jeans suchen können, um dann mit zwei paar schuhen, neuer unterwäsche und einem neuen bügeleisen heizukommen. bei mir läuft das immer ganz ähnlich wie beim zahlenrocker: rein, anprobieren, kaufen, raus. was sich innerhalb von 15 minuten nicht finden lässt, wird halt nicht gekauft. ich hasse shopping.

  5. Anonymous sagt:

    so jetzt weißt du mal wie es uns Frauen geht, die sich stundenlang durch Umkleidekabinen quälen müssen….
    P.K.