Aufstehen 5 Uhr

Meine Herren,

um sechs ging es los. Am Theater musste ich um „sechshundert Zulu“ sein. (Das war Bundeswehrsprache). Das muss man sich mal vorstellen. Sechs Uhr früh. Das bedeutet um nur einigermaßen auf ein anständiges Kaffee-Level zu kommen muss ich um 4:45 mindestens aufstehen. Und selbst dann wird es hektisch den knappen Liter Kaffee hinunterzupumpen. Nichts mit gemütlich vom Notstrom auf Arbeitstemperatur kommen. Nein, nichts dergleichen. Leider kam erschwerend hinzu, dass ich bis um 2 Uhr Nachts meinen Pass gesucht habe. Den ich an einer Stelle verwahrt hatte, von der ich überzeugt war, da schaue ich als erstes wenn ich ihn brauch. Leider habe ich das dann aber vergessen, wo das sein soll. Schlechte Organisation und Chaotisches Rumgesuche mit einem sehr emotionalen beinahe wutgeladenen Abschluß über mich, die Welt und Otto Schily haben mich dann an den Rand der Verzweiflung gebracht. An Schlaf war da auch nicht mehr groß zu denken.